Wildlife photographer, author & designer
Schluss mit Langeweile, lasst uns schauen was es in der Natur zu sehen und zu lernen gibt. Ich verspreche euch, dass wird nicht langweilig, denn dort gibt es jede Menge zu entdecken. Hier möchte ich euch ein paar Tips geben und zeigen was euch in der Natur erwartet.
Also Schuhe an und raus in die Natur!
Euer fotolulu
WICHTIG!
Bevor ihr loszieht in die Natur, sprecht vorher mit euren Eltern, damit sie wissen wo ihr seid.
Am besten, ihr geht mit einem Freund, zu zweit macht es auch viel mehr Spaß.
Einheimische Vögel bestimmen und beobachten
Die einheimische Vogelwelt ist einfach toll. Zum Beobachten von Vögeln gibt es viele Möglichkeiten, im Wald, im Stadtpark, am See und so weiter. Wichtig ist aber, dass ihr die Vögel kennt und lernt sie zu unterscheiden. Dabei möchte ich euch ein wenig helfen und einige der Vögel vorstellen. Am besten lernt ihr das mit Hilfe von Fotos der einzelnen Vogelarten.
Ich werde euch auch ein paar Tips geben, wo und wie ihr bestimmte Vögel beobachten könnt.
Was braucht Ihr zum Vögel beobachten?
Am besten ihr fangt im Stadtpark oder im Garten an, da braucht ihr keine Hilfs-mittel. Dort braucht ihr nur Ausdauer und etwas Glück.
Ein Fernglas ist sehr hilfreich, denn nicht alle Vögel sind zutraulich. Viele Vögel fliegen sofort weg wenn sie Menschen sehen und da ist ein Fernglas sehr praktisch.
Einen kleinen Schreibblock, einen Kugelschreiber und einen Bleistift kann man mitnehmen. So könnt ihr euch Notizen oder sogar kleine Zeichnungen machen, die euch bei der Artbestimmung später helfen.
Wichtig ist ein Buch über die einheimischen Vögel. Ein kleines Taschenbuch mit Fotos oder Zeichnungen sollte jeder Vogelfreund dabei haben.
Auch ein Fotoapparat kann nützlich sein, um die Vögel später in Ruhe bestimmen zu können.
Der Baum
Der Baum hat sehr viele Eigenschaften, die für die Erhaltung der Erde und uns Menschen wichtig sind. Bäume sind Sauerstoffspender. Ihr kennt sicher den Spruch: „Der Wald ist die grüne Lunge.“ Die Blätter der Bäume können Kohlendioxid in Sauerstoff umwandeln und diesen benötigen wir zum Leben. Bäume sind aber auch gigantische Wasserspeicher. Sie entziehen dem Boden das Wasser und geben es über die Blätter in trockenen Zeiten in gereinigter Form wieder ab. Ein großer Laubbaum schafft rund 35.000 Liter Wasser im Jahr zu reinigen.
Die Blätter der Bäume sind Dünger für den Boden und so kann wieder neues Leben entstehen.
Es gibt unzählig viele Baumarten auf der Welt und es werden jedes Jahr neue Arten entdeckt. Der größte Baum der Welt ist ein Küstenmamutbaum und steht in der USA in Kalifornien Er misst stolze 115 Meter. Der größte Baum in Deutschland ist eine Douglasie im Freiburger Stadtwald. Sie ist 63 Meter hoch. Die ältesten Bäume sind etwa 4800 Jahre alt. Auf 4600 Metern Höhe im Himalaya stehen die Bäume in der größten Höhe.
Für den Menschen ist auch das Holz des Baumes sehr wichtig. Es dient zum heizen, zum bauen von Häusern und Möbeln. Für diesen Zweck werden schnell wachsende Bäume angebaut. Leider gibt es immer noch sehr viele Menschen, die ihre Möbel unbedingt aus teuren tropischen Hölzern haben möchten. Dafür werden sinnlos viele Bäume in den großen Dschungeln der Welt abgeholzt.
Der Baum ist aber auch ganz wichtig für die Tierwelt. Er bietet tausenden von Tieren Nahrung, Schutz und Unterkunft.
Der Baum und die Tiere
Geht doch einmal in den Wald, sucht einen großen alten Baum und beobachtet diesen. Welche Tiere könnt Ihr entdecken? Welche Spuren von Tieren findet Ihr? Schon von weitem könnt Ihr die ersten Tiere hören und sehen.
Der Buntspecht, der am Stamm hämmert und so nach Käfern und Larven sucht. Er zieht seine Jungen in Baumhöhlen groß.
Der Kleiber ist auch auf der Suche nach Insekten und ebenso wie der Specht nutzt er Baumhöhlen für die Aufzucht der Jungtiere.
Kleine Sperlingsvögel, wie Kohlmeise, Buchfink und Gimpel fressen die Samen der Bäume und kleine Insekten. Diese Singvögel bauen im oberen Bereich der Bäume kleine Nester in die Astgabeln.
Wenn es am Boden im alten Laub der Bäume raschelt suchen dort Amsel und Singdrossel nach Würmern und Larven.
Das herab gefallene Laub bietet auch dem Igel Schutz. Waldmäuse graben ihre Höhlen gerne in das Wurzelwerk der Bäume. Auch sie leben von den Früchten und Samen der Bäume.
Ein wahrer Kletterkünstler ist das Eichhörnchen. Es ist in der Lage auf der Suche nach Eicheln, Buchäckern und Tannenzapfen von Baum zu Baum zu springen.
Im oberen Teil des Baumes leben weitere Vögel, die meistens nur zu hören sind. Dazu gehört das Sommergoldhähnchen, der kleinste Singvogel Europas. Auch Raubvögel nutzen die höchsten Äste. Der Mäusebussard sitzt gerne am Waldrand in den Baumspitzen, um nach Beute Ausschau zu halten.
Die Waldohreule hat einen so genannten Fressbaum, in dem sie ihre Beute frisst. Achtet auf den Waldboden. Unter einem solchen Baum findet ihr die Gewölle der Eule. Das Gewöll ist ein etwa 5 cm langes und 3 cm dickes, grau bis bräunliches Fellknäuel. Es besteht aus den unverdaubaren Teilen der Beutetiere. Die Eule verschluckt zum Beispiel eine ganze Maus und würgt dann irgendwann ein Gewöll hervor, in dem sich Fell und Knochen befinden.
Eine weitere Tierspur könnt Ihr an der Rinde des Baumes entdecken. Es gibt Bäume mit Scheuerstellen, an denen die Rinde bis zu einer Höhe von etwa einem Meter abgescheuert ist. Wildschweine nutzen den Baum zur Fellpflege. Sie wälzen sich im Schlamm, einer so genannten Suhle und schuppern sich anschließend das Fell an der Baumrinde. So werden sie unliebsame Parasiten los.
Große Erdhöhlen am Baum zwischen den Wurzeln können vom Fuchs stammen, der dort seine Jungen aufzieht. Weitere Bewohner solcher Höhlen sind der Dachs und das Kaninchen. Ihr dürft auf keinen Fall mit Ästen oder Ähnlichem in diesen Höhlen herum stochern, denn das kann gefährlich werden. Tiere verstehen keinen Spaß wenn sie ihre Jungtiere aufziehen!
Der Baum beherbergt aber noch viele weitere Tiere, wie zum Beispiel eine Vielzahl von Insekten und Spinnen.
Spinnen spannen ihre Netze zwischen die Äste und Blätter der Bäume und jagen so Fliegen, Wespen und vieles mehr.
Die Rinde der Bäume ist Lebensraum für zahlreiche Käferarten. Einige Arten der kleinen Käfer können einen Baumriesen krank machen und ganze Wälder zum Sterben bringen. Um diese Baumschädlinge kümmern sich nicht nur die Spechte. Bei Schädlingsbefall ist auch der Förster gefragt und leitet Maßnahmen zum Schutz des Waldes ein.
Geht doch einmal mit der Schulklasse zum Revierförster oder in eine nahe liegende Waldschule. Dort bekommt Ihr noch sehr viele Informationen über den Wald, deren Tierwelt und die Arbeit der Förster.
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"Wer Bilder klaut bekommt Ärger - wer fragt bekommt sie in der Regel für die private und wissenschaftliche Nutzung geschenkt!“